Ich war ja nur einmal bei der grünen Woche. Schön war es da nicht. Naja, eigentlich doch, aber nur weil meine lustigen Begleiter und ich nach der russischen Halle leicht betrunken waren. Und natürlich gab es auch ein paar deliziöse Highlights und abgespacte Importprodukte.
Aber am Ende repräsentieren die ganzen Hallen voll Massentierhaltungsfleisch, billigem Sekt und Ferrero Kinderbastelständen die westliche Ernährungswelt. Die Lebensmittelindustrie gibt in Deutschland jedes Jahr Milliarden für Werbung aus. Woher hat sie die ganze Kohle? Auf billigem Fastwood ist halt eine 3x höhere Marge als auf Obst. On top investieren die Deutschen gerade mal zehn Prozent ihrer Konsumausgaben in Essen.
Aber eine kleine, feine Foodbewegung setzt gerade zu ihrem Sprung in eine breitere Öffentlichkeit an. Und wir bei Green Friday sagen der ganzen Slow Food Bewegung eine wundervolle Zukunft voraus. Allein 2.500 Foodbewegte kamen am letzten Wochenende zur Next Organic Berlin. Drei davon waren wir: Anna, Annas Tochter und ich. Und wir hatten großen Spaß im nachhaltigen Schlaraffenland im ehemaligen Tempelhofer Flughafen. Eine wirkliche grüne Woche, wenn auch nur an einem Tag.
Nicht alle der über 160 Aussteller sind übrigens Bio, das Konzept ist auf „Slow Food“ aufgebrochen. Die Messe war in mehrere Themenbereiche unterteilt, die wir kreuz und quer und nochmal von der anderen Seite abgeklappert haben: den Getränkebereich NEXT ORGANIC DRINKS, die kurartierten Themenlandschaften „Täglich Brot“, „Good Chocolate“, „Wine&Dine“, die Vegan Area sowie einen Bereich für Neuprodukte und den Entdeckerraum.
Wir hatten einen wahnsinnig inspirierenden Tag mit Pilzen, die auf Kaffeesatz wachsen, veganem Käse, Spraysalz, Raw Food und allen Varianten an Brot. Eine extrem vielfältige Geschmackssafari. Ein dickes Lob an die Aussteller und ihre liebevollen Produkte. Wir haben zu viel interessantes gesehenals das wir das in einem Blogpost unterbringen können und daher werden wir uns hier noch mit dem einen oder anderen Produkt näher beschäftigen. Aber ein paar Highlights seien an dieser Stelle genannt.
Catcontent hält Einzug: Ginger Cat, ein Organic Liquor hat es uns schwer angetan und wir werden demnächst eine Cocktailparty damit schmeißen. Am Holunderlikör haben wir nur geschnupert. Ach ja, und sehr viel veganes und nicht veganes Eis, ohne Industriezucker und mit Thymian. Bei der Berliner Biocompany schon im Handel ist der Bio & Fair Trade Eistee Ailaike. Der hatte übrigens auch den schönsten Stand. Beim FoodieSquare haben unter anderem Ralf Jakumeit und Boris Lauser gezaubert. Und Coffee Circle, Lemonaid und Viva Con Aqua haben ja eh unser Liebes-Abo.
Neben ganz viel Inspiration haben wir vor allem eine Bestätigung mitgenommen: Es ist eine wundervolle Sache fast sein ganzes Geld für Essen auszugeben. 🙂
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