Minigolf ist im Grunde genommen was spießiges. Man verbindet es mit Vereinshäuschen und eierlikörtrinkendem Betreiber. Ich liebe Minigolf. Trotzdem. Oder deswegen. Letztes Wochenende war ich mit Freunden im Tempelhofer Flugfeld unterwegs und wir sind zu der dortigen Minigolf-Bahn gegangen, ohne irgendwas darüber zu wissen. Und siehe da – Minigolf kann auch ganz anders, und trotzdem toll, sein.
18 internationale Künstler haben die 18 Bahnen, die es klassisch beim Minigolf gibt, gestaltet. Die Bahnen sind sehr unterschiedlich – eine ist alleine gar nicht spielbar, weil Jemand radeln muss, es gibt Knöpfe zu drücken, Räder zu drehen, den Wind mit einzubeziehen, Sensoren anzuspielen und verrückte Maschinen, die einen beim Spielen ein wenig irritieren. Zwischendurch kommt man auch mal ganz „normal“ zum Abschlag, irgendeine Besonderheit weist aber jede Bahn auf.
Die Bahnen sind aber nicht nur künstlerisch wertvoll, sondern auch ökologisch. Es wurden so weit wie möglich nur recycelte oder gefundene Materialien verwendet. Manche Bahnen haben sogar ganz klaren Bezug auf nachhaltige Themen. Trifft man bei Bahn 17 beispielsweise das Loch, geht in einem kleinen Atomkraftwerk das Feuer an.
An jeder Station findet man Informationen zu den Künstlern.
Gar nicht so einfach, die meisten Bahnen. Auch meine sehr Minigolf-erprobten Jungs hatten so ihre Schwierigkeiten. Bei der Bahn „Fliegendes Fahrrad“ würden wir fast anzweifeln, ob die überhaupt schaffbar ist – das war eine reine 7-er Runde. Macht aber trotzdem Spaß. Die Bahnen sind sehr abwechslungsreich und wenn man will, kann man sogar bisschen ins Nachdenken kommen. Dankenswerterweise MUSS man aber nicht zwingend nachdenken, sondern man kann auch einfach eine verrückte Partie Minigolf spielen. Ich würde sagen: Wir kommen wieder!
Au ja! Das will ich auch! Wo muss ich hin?
Auf dem Columbiadamm befindet sich der Eingang 4a zum Tempelhofes Flugfeld. Dort gehst du den gepflasterten Weg entlang und hast nach wenigen Minuten die Minigolfanlage erreicht.
Und wann ist das geöffnet?
Jeden Tag von 13 Uhr bis Sonnenuntergang.
Kostet das was?
Ja! 5,- Euro pro Person, 3,50, ermäßigt.
Kann ich mehr über die Künstler und die Bahnen erfahren?
Na klar!
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