Ich weiß nicht ob ihrs wusstet, aber Sellerie ist laut Internet ein sehr morbides Gemüse. Die alten Ägypter legten die Knolle in die Gräber ihrer Toten. Die Römer und Griechen haben Sellerie gleich dem Gott des Untergangs geweiht und ihn zum Leichenschmaus serviert. Heutzutage kennt man Sellerie eher als leckeres Wintergemüse denn als Grabgewächs. Er wird im Herbst geerntet und lässt sich gut und lange lagern. Geschmacklich passt zu Sellerie übrigens ein leckerer Schrumpel-Kohl namens Wirsing. Der Winterwirsing hat sogar noch ein bisschen stärkeres Aroma als sein Kompagnon aus dem Frühjahr und liefert reichlich Vitamin C.
Letztens wurde im Biocompany Magazin ein raffiniertes Rezept für Wirsingrouladen mit Couscous und Rosinen, Selleriepüree und Apfel angepriesen und ich habe gleich zwei Mitmenschen genötigt das mit mir nach zu kochen.
Beim Zubereiten mussten wir fest stellen, dass die Kochanleitung etwas abrupt endet und ein paar Zutaten falsch gelistet sind – aber Improvisation ist king. Ein paar Bindfäden und etwas Sahnesoße eingebaut und schon hat es super gepasst. Am Ende hatten wir ein köstliches (fast) regionales, saisonales und vegetarisches Bio-Abendessen. Vorbildlich in Sachen nachhaltige Kochkultur und geschmacklich ungefähr eine Erfahrung wie diese:
Mmmmmm….Na, Hunger?
Als Danke für meine Sherlock Holmes Tätigkeiten und Rezepte-Prüf-Schnüffelei hat mir die Biocompany sogar noch einen Gutschein geschenkt. Vielen Dank an dieser Stelle. Hier das Rezept, bei Teil 6 müsst ihr selber improvisieren 🙂
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