Growing your own food is like…

Growing you own food is like printing you own money – Ron Finley

Irgendwo in Berlin-Gatow liegt ein kleines Stück Land. Auf dem wächst und gedeiht seit Kurzem eine bunte Mischung Bio-Gemüse für eine junge Berliner Foodcoop: Speisegut. Als Mitglied holt man sich Freitags seinen Ernteanteil an einer Foodstation in Berlin ab, in meinem Fall in Kreuzberg. Jede Woche frisches Bio-Gemüse aus der Region. How cool is that?

Alles was man tun muss: 55 Euro im Monat zahlen und ein paar Tage im Jahr mit anpacken. Letzte Woche stieg Moritz und mein erster Arbeitseinsatz. Per Bahn und Bus fuhren wir einmal quer durch Berlin und waren pünktlich um 9 Uhr auf dem Acker. Bauer Christian erklärte kurz was zu tun ist und dann ging es auch gleich los: Kohlrabi vom Wildkraut befreien („Es gibt kein Unkraut!“), knapp 200 Gurken pflanzen, mit Planen und Pfählen Tomatenbeete anlegen… auf so einem Feld ist immer was zu tun. Aber wir waren nicht die einzigen Fleißigen, die Bienen neben dem Acker haben auch ziemlich reingeklotzt. Zumindest waren die Waben schon ordentlich schwer und wir freuen uns auf den ersten Honig.

Es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Und es liest sich klischeehaft, aber diese Dinge wie mit den Händen in der Erde wühlen, an der frischen Luft sein, direkt nach getaner Arbeit sein „Werk“ betrachten können, was sinnvolles tun… das ist schon geil und eine coole Abwechslung zum Büro-Alltag. Und sich bewusst machen können, wie viel Arbeit in guten Lebensmitteln steckt, ist wahrscheinlich eins der besten Mittel gegen Lebensmittelverschwendung überhaupt. In diesem Sinne: wir kommen wieder.

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Kategorien Gärtnern

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Im Gegensatz zu Kunst sollte Essen bodenständig sein. Ich bin für: Das große Ganze untersuchen // das Kleine bewundern // Entdeckungsreisen // Gute Laune // konkrete Pläne // abgefahrene Ideen // Fusion ohne Regen // Transparenz & Lobbycontrol// Arbeit, von der man leben kann. Überall auf der Welt // sich anmalen // vegi Ernährung (gelingt mir noch nicht immer) // Gui Boratto im Sonnenuntergang – ermöglicht durch eine Photovoltaik-Anlage // Sich reinhängen // Ökosoziale Marktwirtschaft versuchen // nicht mehr verbrauchen als einem zusteht // Einen Ort, an dem ich meinen Gedankenwust platzieren kann: Green Friday. Pop & Poesie gibt es hier: http://juliafriday.tumblr.com Bunte Bilder: http://pinterest.com/juliaschimanzky/

1 Kommentar zu “Growing your own food is like…

  1. Wir haben gestern unseren ersten selbstgezogenen Mangold geerntet und unser Feldstück frisch gehackt: Es macht wirklich total Spaß sein eignes Essen anzubauen! Und irgendwie ist das total absurd das erste mal auf dem Feld zu stehen und Kartoffelpflanzen nicht von Zucchini-Setzlingen unterscheiden zu können, obwohl man beides sein Leben lang wöchentlich ißt… Wir machen das über bauerngarten.net . Die erste Gemüse-Generation pflanzt das Bauerngarten-Team ein, im Mai übernimmt dann jeder die Pflege seiner eigenen Parzelle, bepflanzt sein Wunschbeet etc. begleitet von Workshops und How-to-Mails. Bewässert wird das ganze über eine Sprinkleranlage. So eine große Parzelle versorgt eine 3-4 köpfige Familie über den Sommer mit Biogemüse. Unsere bestellen wir gemeinsam mit Freunden und staunen was so ein Stückchen Erde alles an leckerem Grünzeug hergibt. Und auch wenn ich vor ein paar Tagen versehentlich alle Pastinaken und Gurkenpflänzchen gejätet habe, man lernt ja nie aus, vielleicht wird wenigstens einer meiner Daumen noch ein bisschen hellgrün.

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