Letzte Woche bin ich mal Berlin und meinen alltäglichen Verpflichtungen entflohen und habe ein paar Tage mit einem Freund in Wien verbracht. Von einer Großstadt in die nächste – so sehr ich Natur, Wiesen, Wälder, gute Luft und auch Bauernhöfe mag: ich bin ein eindeutiger Stadtmensch. Ich war schon öfters in Wien, allerdings noch nie mit meinem neuen, militanten Ökoblick.
Im Großen und Ganzen ist Wien Berlin da durchaus ähnlich. In vielen Lokalen werden Speisen mit Bio-Ei oder Bio-Würstchen angeboten, ohne dass das gleich Bio-Lokale sind. Auffällig oft gibt es Trinkschokolade von zotter, aber das ist ja auch eine Firma aus Österreich.
Sehr gefreut habe ich mich über ein Schaufenster, in dem Coffee Circle Kaffee ausgestellt wurde. Leider war der Laden geschlossen. Es hatten eh viele Läden die ganze Woche über zu – was ich teilweise sehr schade fand, aber irgendwie auch lässig. Einfach mal Laden dicht machen und Freizeit haben. Insgesamt ist Wien (noch?) nicht so krass was die Ladenöffnungszeiten angeht. Supermärkte schließen meist schon um 19 Uhr, die Geschäfte in der Innenstadt auch. Da merkt man erst mal, wie sehr man es gewohnt ist, auch um 21 Uhr noch im Supermarkt für den nächsten Morgen einzukaufen. Und wie gut es sein kann, wenn man einfach gar keine Möglichkeiten zum shoppen hat (okay, online natürlich… da muss man dann stark sein und den Rechner auslassen, ich hatte gar keinen dabei).
Einen sehr netten Klamottenladen haben wir gefunden: anukoo. Sehr gutes Ladendesign, schön clean, schick und alles fair. So richtig 100% ist die Mode nicht mein Fall, ich bin doch eher Streetwear-lastiger. Meine Green Friday Mitstreiterin Julia hätte sicher was gekauft.
Über diesen Laden bin ich auch auf EZA gestoßen. Eine Vereinigung aus Österreich, die sich seit 1970 für fairen Handel einsetzt und über eine breite Produktpalette verfügt. Vergleichbar mit GEPA. Die machen richtig viele und richtig gute Aktionen – ein Besuch auf der Internetseite lohnt sich absolut.
Zu guter Letzt: Vegansein kann man gewiss auch in Wien ganz gut. Viele Bioläden- und Bäcker. Außerdem finden sich auch in Wien mittlerweile viele vegane Produkte im konventionellen Supermarkt. Des Weiteren mindestens ein netter Vegan-Laden mit Imbiss und Online-Shop: Formosa. Ich fand’s lecker… Chickenburger mit Fritten. Mein Kumpel fand’s nicht so doll, das hat mich allerdings nicht sonderlich verwundert (ich denke dran, wie glücklich er zwei Tage später mit seinem Cordon-Bleu war) und sollte niemandem von Probieren abhalten. Aber ja, die Veganer haben keine Mayo.
Hier noch ein paar bildliche Eindrücke… und viele Grüße an alle Wiener – ihr redet so herzig <3
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