Meine letzten Wohnungen waren tendenziell dunkel und verfügten über keinen Balkon. Seit einem Jahr aber bewohnen wir das wahrscheinlich hellste Erdgeschoss Berlins – und haben während der warmen Jahreszeit ein weiteres Zimmer, unsere Terrasse. Hier kann man herrlich herumsitzen, arbeiten, essen, trinken und auch alles mögliche anpflanzen. Letzten Sommer habe ich sehr zaghaft begonnen. Ich konnte die Sonnen-Verhältnisse nicht so gut einschätzen und habe mich durch meinen Bauerngarten überhaupt erst so langsam an das Gärtnern heran getraut. Dieses Jahr habe ich auch für meine kleine Fläche hinterm Haus mehr Ambitionen.
Ein guter Anfang sind Kräuter. Ohne Kräuter geht in meiner Küche gar nichts, und die getrockneten kommen bis auf wenige Ausnahmen überhaupt nicht an ihre frischen Vorfahren heran. Die Standard-Kräuter wie Basilikum oder Schnittlauch bekommt man gut im Bioladen, etwas speziellere Kräuter habe ich aber vergeblich gesucht. Als gebürtige Hessin ist ein Frühjahr ohne „Grie Soß'“ natürlich kein richtiges Frühjahr, und so müssen auch Pimpinelle, Sauerampfer und Kerbel gefunden werden. Mir ist wichtig, dass die Kräuter bio sind und nichts mit Bayer, Monsanto und Co zu tun haben. Julia hat vor 1,5 Jahren mal Rita von Kräuterfeld interviewt, fand ich damals schon sehr sympathisch. Mittlerweile ist der Betrieb übrigens Bioland-zertifiziert. Wie gut, dass sie alle von mir gewünschten Kräuter, und noch einige mehr, anbieten.
Einzeln verpackt – das Rosmarin streckt seine Fühler etwas aus.
Frische Kräuter bestellen, kommt einem erst mal komisch vor. Wie sollen die heile ankommen, und kann das was taugen? Aber Versuch macht ja kluch und so. Ich war ganz erstaunt, als vier Tage später ein großer Karton hier ankam, mit jeder Menge total intakter und wunderschöner Pflänzchen. Es gab schon die erste Suppe mit eigenem Koriander und die erste Nudelsoße mit Petersilie. Herrliches Gefühl! Als nächstes folgt dann wohl die Grüne Soße, Kasseler Art.
Hier geht es direkt zum Shop vom Kräuterfeld.
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