In vollem Gange: Die Fashion Revolution Week

Am 24. April 2013 sind in Dhaka (Bangladesch) 1.134 Menschen ums Leben gekommen, über 2.500 weitere sind mit Verletzungen davon gekommen. Eine Fabrik ist eingestürzt. Eine Fabrik, die Klamotten für uns in der westlichen Welt produziert. Zu Dumpinglöhnen, unter katastrophalen und offensichtlich sogar gefährlichen Umständen. Denn anders sind T-Shirts für 3,99,- Euro nun einmal nicht zu bekommen. Wobei es ein Trugschluss ist zu denken, dass T-Shirts für 39,99,- Euro automatisch unter anderen Umständen genäht wurden.

fashion revolution

Nach diesem traurigen Erlebnis wurde die Aktion #whomademyclothes ins Leben gerufen, denn solche Fabriken gibt es noch immer reihenweise. Die Seite ruft dazu auf, dass Konsumenten sich an die Labels wenden und nachfragen: Wo und unter welchen Umständen werden die Klamotten gefertigt? Wer hat das Kleidungsstück entworfen, wer hat die Baumwolle angebaut, wer hat genäht, gegerbt, gewoben, gestrickt…? Dies soll sowohl bei den Konsumenten als auch die Firmen ein Bewusstsein schaffen. Dieses Jahr steht die ganze Woche vom 18.-24.04. im Zeichen der Fashion Revolution Week.

Wie wäre das, wenn wir die Labels außen tragen würden? Also nicht den Swoosh, den zeigen wir ja alle gerne her – sondern das „Made in …“-Label und die Konsequenzen. Mir wären viele meiner Kleidungsstücke dann regelrecht unangenehm. Entsprechend finde ich die Aktion richtig toll, wichtig und anregend.

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(Wenn man beispielsweise ein Shirt von bleed clothing trägt, ist es gar nicht unangenehm, das Etikett außen zu tragen.)

Glücklicherweise gibt es mittlerweile ein breites Angebot an Eco Fashion. Es sieht nicht mehr alles nach Hippie aus und die Farben können mit denen aus den konventionellen Kollektionen mithalten. Natürlich sind die Klamotten in der Regel teurer als die bei H&M, Zara und Co – aber haben eben auch andere Geschichten. Mein Versuch ist es, weniger und dafür besser einzukaufen. Das klappt insgesamt auch recht gut, die ein oder andere Ausnahme passiert bei mir allerdings auch.

In der Rubrik „Eco Fashion World“ auf Green Friday findet ihr übrigens eine Menge Slow Fashion Labels, klickt euch mal durch.

Einige Läden machen bei der Aktion auch mit – zum Beispiel das Loveco in Friedrichshain, das WESEN in Neukölln und der Supermarché in Kreuzberg, dessen Schaufenster ich fotografiert habe.

supermache

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