Die Poesie von Schimmel

Es ist bunt. Es ist pelzig. Es ist madig. Es ist manchmal schön. Hin und wieder fast kitschig. Und es ist eklig. Sehr eklig.  Eigentlich hätte es Menschen satt machen sollen. Statt dessen blüht es  in allen Farben und Aggregatzuständen ungenießbar vor sich hin. Verdorbenes Essen. Fotografiert von Klaus Pichler für das Projekt „One Third“.

Der Wiener Fotograf  hat sich einige Lebensmittel rausgesucht, die wir täglich aus aller Welt importieren, im Studio verrotten lassen und dann in Hochglanz-Look fotografiert. Warum? Wenn schon ein Drittel aller Lebensmittel im Müll landet, sollte man wenigstens wissen, wie das aussieht. Das Ergebnis lässt einen nicht mehr los. Die Bilder von Elvis-Tellern und Engelchen-Schälchen, vereint mit Schimmel und Sibsch brennen sich in alle Bewusstseinsschichten meines kleinen Gehirns.

Netterweise hat der Künstler uns erlaubt ein paar Fotos hier zu zeigen – mehr Motive aus seiner Arbeit „One Third“ gibt es hier.

 

Kategorien Kultur

über

Im Gegensatz zu Kunst sollte Essen bodenständig sein. Ich bin für: Das große Ganze untersuchen // das Kleine bewundern // Entdeckungsreisen // Gute Laune // konkrete Pläne // abgefahrene Ideen // Fusion ohne Regen // Transparenz & Lobbycontrol// Arbeit, von der man leben kann. Überall auf der Welt // sich anmalen // vegi Ernährung (gelingt mir noch nicht immer) // Gui Boratto im Sonnenuntergang – ermöglicht durch eine Photovoltaik-Anlage // Sich reinhängen // Ökosoziale Marktwirtschaft versuchen // nicht mehr verbrauchen als einem zusteht // Einen Ort, an dem ich meinen Gedankenwust platzieren kann: Green Friday. Pop & Poesie gibt es hier: http://juliafriday.tumblr.com Bunte Bilder: http://pinterest.com/juliaschimanzky/

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