Bye bye, Einweggeschirr

Ich bin eigentlich ein ganz friedlicher und freundlicher Mensch. Manchmal reicht es mir aber auch so richtig. Wenn ich Leute mit Einweggeschirr sehe zum Beispiel.

Bitte benutzt einfach nie, nie wieder Einweggeschirr

Das ist so unnötig! Oder sagen wir mal, das ist bis auf 1-2 Ausnahmen im Jahr wirklich komplett vermeidbar. Ich fahre relativ viel Zug und mein Arbeitsweg führt mich jeden Tag einmal durch Berlin-Kreuzberg und Friedrichshain. Da sehe ich eine Menge Leute. Eine Menge Leute, denen ich ein Mindestmaß an Intelligenz und Weitsicht zutraue. Und trotzdem hat gefühlt die Hälfte Einweggeschirr in der Hand.

Muss man denn immerzu konsumieren?

Ich habe manchmal das Gefühl, dass es Menschen immer schwerer fällt, mal ein paar Meter zu laufen ohne etwas zu konsumieren. Was vom Bäcker, ein Kaffee, ein Wegbier… wenn das sein muss (und ich kenne diese Situationen durchaus auch), kann man vorsorgen. Der Preis der hundertprozentigen Spontanität ist in Hinblick auf die Umwelt ein ganz schön hoher.

Becher, Dose, Besteck & Strohhalm – immer dabei

Wer sich kennt und weiß, dass sie oder er sich gerne mal was auf dem Weg holt – ob zum sofortigen oder späteren Konsum – kann ganz einfach vorsorgen. Man muss nur daran denken, ein paar Artikel in die Tasche zu stecken, die Einweggeschirr ersetzen. Einen Kaffeebecher, den man immer wieder benutzen kann, ein kleines Besteck-Set, eine Dose, in die das gekaufte Essen gefüllt werden kann (drauf achten, dass diese auslaufsicher ist!) und was man ggf. noch so brauchen könnte. Daran kann  man sich gewöhnen, das ist kein großer Aufwand und macht einen großen Unterschied. Wenn ich mir jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit einen Kaffee holen würde, würde ein einziger Mehrwegbecher weit über 200 Einwegbecher sparen. Zweihundert. Stellt euch mal den Müllberg vor – und das war dann nur der vom morgendlichen Kaffee.


Halb-gut. Immerhin an Besteck hatte ich gedacht – die Teller waren aus Pappe…

Mittagspause ohne Einweggeschirr

In dem Büro, in dem ich arbeite, bin ich regelmäßig schockiert von den Müllbergen, die nach der Mittagszeit in der Küche aufzufinden sind. Die kommen einerseits von vielen Einwegverpackungen aus dem Supermarkt, wo es auch eingepackten Salat, eingepackten Käse etc. gibt. Andererseits auch von Sushi, Indisch und so weiter. Dabei ist es wirklich so einfach, mit einer Dose zum Laden zu gehen und die zu bitten, das Essen da hinein zu packen. Manche Lokale verleihen sogar mal einen Teller, wenn  man verspricht ihn später zu retournieren. Probiert es mal aus, das fühlt sich viel besser an und man hinterlässt nicht so viel Spuren. Die Plastikschale, aus der ihr innerhalb von 10 Minuten euer Mittagessen gegessen habt, bleibt nämlich noch mindestens 500 Jahre auf der Erde.

Habt ihr noch Tipps und Tricks für weniger Abfall unterwegs?

Kategorien Zero Waste

über

Mom of 2, irgendwo zwischen Festival und Ökomarkt zu finden. Eiscremesüchtig. Meistens gut gelaunt, manchmal aber auch sehr wütend und voller Weltschmerz - und wer sein Chaos beherrscht, ist ja ein Genie, stimmt’s?

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