Die letzte Woche stand in der Hauptstadt ganz im Zeichen des Bieres. Kneipen, Bars und Brauereien haben sich im Rahmen der Berlin Beer Week alle möglichen kleineren und größeren Dinge einfallen lassen, um handwerklich gebrautes Bier unters Volk zu bringen. Ich selber trinke sehr gerne Bier und freue mich über die wachsende Craft Beer Szene mit ihren verschiedenen Geschmäckern und Ideen – es gibt wahrlich mehr als Pils, Export und Helles (wobei mir das oft auch gut schmeckt).
Mit Greg von Stone Brewing. Proooost.
Der für mich spannendste Event, den ich während der Beer Week besucht habe, war ausgerechnet das Closing. Es fand am Samstag in den Räumlichkeiten der zukünftigen Stone Brewing Brauerei statt. Da waren Julia und ich letztes Jahr schon mal und haben uns sehr in diesen Ort verliebt. So freute ich mich sehr, die heiligen Hallen noch einmal vor der Eröffnung nächstes Jahr betreten zu dürfen.
Hier gab es neben verschiedenen Bieren aus dem Hause Stone Brewing auch viele andere nationale und internationale Biere zum Verkosten. Alles kann man unmöglich probiert haben – leider. Dann wäre ich doch zu betrunken gewesen, aber ich war schon ganz fleißig, würde ich sagen.
Begonnen habe ich mit einem der schwierigsten Biere, die ich an diesem Tage trinken würde. Das Salted Lime Beer von Vagabund ist nicht wirklich mein Fall. Angeblich ist nur mein Gaumen nicht geschult genug für diesen Hochgenuss. Das mag sein, dennoch würde ich in Zukunft lieber auf das IPA setzen.
Entschieden einfacher ging es da bei der Mahrs Brauerei zu. Hier gab es ein unkompliziertes und sehr süffiges Lagerbier aus Franken. Entweder aus dem Faß oder aus reizenden Flaschen, die etwas an Medizin-Flacons erinnern. Richtig so, Bier enthält ja schließlich viele Vitamine. Außerdem haben sie eine alkoholfreie Hopfenlimonade im Angebot. Nicht so süß und extrem lecker. Eine tolle Alternative zu Bionade und Co. Wenn Mahrs es in ein paar mehr Berliner Kneipen schafft, würde ich mich sehr freuen.
Back in Berlin – BRLO kenne ich schon aus einigen Lokalen. Das Pale Ale trifft absolut meinen Geschmack und auch das Helle kann sich sehen lassen. Porter probiere ich ein andermal. Wie gesagt – ich musste etwas mit meinen Kapazitäten haushalten.
So war es auf jeden Fall eine gute Idee, zwischendurch mal was zu essen. Es gab ein kleines, aber feines Angebot. Kimchi Burger, Empanadas oder Pies. Zwischenzeitlich waren die Schlagen an den Food-Ständen länger als die beim Bier, aber eine gute Grundlage will eben auch geschaffen sein. Lecker!
Weiter geht es mit Stone Brewing. Ich mag das Arrogant Bastard durchaus gerne, aber ich glaube, das Ruination Double IPA ist mein Favorit aus dem Hause Stone Brewing. Und bald wird es sogar in Berlin gebraut, wie schön!
Mein Freund hat der Lemke Brauerei aus Berlin einen Besuch abgestattet. Die haben nicht nur sehr schöne Etiketten, sondern auch eine Menge toller und sehr verschiedener Biere im Angebot. Hier muss ich mich bei Gelegenheit noch mal komplett durch trinken. Can’t wait! 🙂
Auch wieder eher heftig war das Bourbon Ale von aus Kentucky. Sieht toll aus, riecht auch toll, aber irgendwie fand ich Bier mit heftiger Whisky-Note eher anstrengend als bezaubernd. Später habe ich noch ein weniger whiskysiertes bei einem Freund probiert, das habe ich eher verstanden. Am Ende finde ich aber Bier und Whisky in getrennten Gläsern, aber durchaus gerne parallel zueinander, einleuchtender.
Nett und unkompliziert ging es sowohl menschlich als auch geschmacklich bei Hops&Barley zu. Einwandfreies Bier, gebraut in Friedrichshain – da kann ich von Zuhause aus hinlaufen, das gefällt mir natürlich sehr gut. In der Kneipe sollte man allerdings tendenziell einen Tisch reservieren.
Bei BraUtopie gab es ein Bier, das wohl traditionell bei der Ernte getrunken wurde. Wahnsinnig trashiges Etikett und absolut einwandfreier Geschmack. Schmeckt sicher toll bei der Ernte, oder einfach so.
Zu guter Letzt gab es noch Nachtischbier. Die Brauerei Bierol aus – Überraschung – Tirol hat vier tolle Biere im Programm. Insbesondere das Hazelnut-Bier hat es mir angetan. Man sehnt sich etwas nach Schokolade oder einer Kugel Vanille-Eis dazu. Richtig gut.
Musikalisch wurde das Ganze übrigens von kleinen, spontanen Acts dieser reizenden Kapelle begleitet. Grade gegen Ende der Veranstaltung hin wurde dann sehr fleißig zu den irisch anmutenden Klängen getanzt. Very nice.
In diesem Sinne ein fröhliches Prost, eine gute Woche und bis bald mal an der Bar!
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