Einfach ein Waschgel und ne Creme benutzen und fertig ist die schöne, strahlende, feinporige, faltenfreie Haut. So einfach ist es meistens… öhm, selten. Der Weg zur guten Haut hat oft so viele Variablen, da hätte nicht mal mein Oberstufenmathelehrer ne vernünftige Formel ableiten können.
„Die Haut ist das größte Ausscheidungsorgan“ mahnt mich meine Kosmetikerin, wenn sie besorgt auf Schüppchen und Fleckchen und Schatten und Fältchen in mein Gesicht schaut. Und während ich unter ihren heißen Handtüchern liege, spule ich wildentschlossen meinen Plan durch: ok, ich esse nie wieder Pommes, ich rühre keinen Alkohol mehr an, ich verzichte auf den Zucker in meinem Kaffee, ach was ich verzichte komplett auf Kaffee, ich schlafe ab sofort jeden Tag 8 Stunden und achte noch mehr darauf, dass ich mehr Wasser trinke. Außerdem zieh ich aufs Land, damit meine Haut weniger Umweltgifte belasten. Vielleicht hab ich auch eine Weizenunverträglichkeit und kriege davon Mitesser? Sollte ich mal checken. Und ich fange mit autogenem Training an, um Stresspickel zu vermeiden und vielleicht sollte ich mehr Hormone nehmen oder weniger oder andere? Oh Mann, wie gesagt, zu viele Variablen.
Am nächsten Morgen bin ich von diesem Plan noch restlos überzeugt. Doch dann steh ich vor meiner Kaffeemaschine und denke: Oh ne, das ist zu hart. Ich brauche einfach die richtige Kosmetik für meine Haut, vom Waschgel bis zum Concealer und dann passt das. Doch wie soll man die finden, bei den etwa eine Millionen Produkten in den Regalen und Onlineshops dieser Welt? Wie steigt man da durch?
Eine gute Möglichkeit ist nach dem Ausschlussprinzip zu arbeiten. Das könnte dann so aussehen:
– Meine Kosmetik soll Naturkosmetik sein, weil ich keine Silikone und Paraffine auf meiner Haut haben will.
– Meine Kosmetik soll günstig , aber nachhaltig produziert sein und gute Qualität haben.
– Meine Kosmetik soll bei Ökotest und Stiftung Warentest gut abschneiden.
– Meine Kosmetik soll bei meiner Drogerie um die Ecke erhältlich sein.
Und nachdem gerade reihenweise Brands weggefallen sind, bleibt unter anderem noch Alverde, die Naturkosmetikmarke von dm.
Ein paar Facts: Alverde…
Mag: meistverkaufte, zertifizierte NK in Deutschland zu sein und bei Stiftung Warentest und Ökotest gut abzuschneiden
Wird gemocht: von der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises
Wird gehatet: von Leuten die ausschließlich Rohstoffe aus kontrolliert-biologischem Anbau möchten, nicht wie bei Alverde oft nur „bevorzugt“ aus kontrolliert-biologischem Anbau
Größtes Geheimnis: wird laut Greenpeace Magazin von Dalli produziert, die neben NK auch umweltunfreundlichen Kram herstellen
Größte Konkurrenz: Weleda
Keine Konkurrenz: Alterra
Sympathiepunkte: Intensiver und engagierter Konsumentendialog über FB und Twitter.
Hinter Alverde steht wie gesagt dm. Ein Drogerie-Unternehmen, das mal nicht damit auffällt krude mit seinen Mitarbeitern umzugehen, wie der ein oder andere Konkurrenzkonzern (ich will ja keine Namen nennen, aber was reimt sich auf lecker und ist wegen Verstößen gegen das Arbeitsrecht vorbestraft?). Nein, dm ist ein Unternehmen, in dem CSR nicht bedeutet einen guten Grafiker für eine Hochglanzbroschüre zu engagieren. Jaja, die Anthroposophen wieder. Außerdem denkt der dm-Gründer auch noch laut über das visionäre Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens nach, aber das führt an dieser Stelle zu weit…
Aber wieder zu den Produkten: Alverde ist Natrue zertifiziert (etwas strenger als BDIH), die drei verschieden Stufen unterscheiden: Naturkosmetik, Naturkosmetik mit Bio-Anteil und Biokosmetik. Alverde hat Produkte in allen Kategorien. Von Alverde gibt es mittlerweile alles, vom Make-Up-Pinsel bis zur Zahncreme, vom Make-Up-Entferner bis zur Sonnencreme. Faszinierend finde ich die Fangemeinde von Alverde, die wäre fast einen eigenen Artikel wert. Auf FB wird unter den fast 40.000 Fans diskutiert und geliked und nachgefragt und gehuldigt und eine Armada an kleinen Beautybloggerinnen postet regelmäßig stolz jede Ausbeute auf ihren Rosa Websites. Das ist schon sehr niedlich.
Also reihe ich mich mal dort mal ein und präsentiere hier meine wie immer unwissenschaftlich untersuchten und subjektiven Highlights aus der Alverde Produktpalette:
Nagelöl
Einfach rausdrehen und auf und um den Nagel pinseln. Beugt Rissen und spröden Stellen an der Nagelhaut vor und ist ganz toll! Enthält unter anderem Jojobaöl, Kokosöl, Mandelöl und Sheabutter.
Alverde Mineralöl Concealer
Loser Puder, erhältlich in drei verschiedenen Farbtönen: Grün deckt Hautrötungen ab, Gelb lässt Augenschatten verschwinden und Apricot soll für einen frischen Teint sorgen. Der gelbe ist auf jeden Fall top.
Alverde Mineral-Make Up
Hat Natrue-Zertifizierung „Biokosmetik“, da die Inhaltsstoffe größtenteils aus kontrolliert-biologischem Anbau stammen. Fühlt sich reichhaltig-cremig an und enthält Aprikose und Pfirsich, Jojobaöl, Arganöl und Sheabutter.
Aloe Vera Duschgel
riecht unaufdringlich (auch für Männer geeignet) und angenehm!
Don`t: Benutzt keine Alverde Sonnencreme und geht danach sofort aus dem Haus. Es sei denn ihr werdet gerne mit einer Geisha verwechselt.
Also, ich kann nur empfehlen sich mal durch das Alverde Sortiment durchzuprobieren, wenn man Naturkosmetik zum guten Preis/Leistungsverhältnis möchte. Jede Haut reagiert natürlich anders, aber das mit den Variablen hatten wir ja auch schon.
Linktipps:
Die Tagescreme hat bei Stiftung Warentest den zweiten Platz gemacht:
Anthroposophie – die Basis von DM und Alverde – wirkt harmlos. Tatsächlich fördert sie aber das Querdenkertum, Impfskepsis und Wissenschaftsfeindlichkeit. Das ist Gift für unsere demokratische Gesellschaft.
Ich bin ein Großer Alverde Fan. Mein Komplettes Make Up ist von Alverde