Diesen Sommer hatten wir ein kleines Geschenkpaket von Toms in der Post und waren so amused, dass wir uns kurzerhand für einen Tag als Fashion Blogger verkleidet und neben Aldi Hermannplatz ein aufwendiges Shooting veranstaltet haben.
Wir danken Gott, unser Plattenfirma und allen Beteiligten:
Make-Up: No Make-Up, we woke up like this – flawless.
Shirts: Aus irgendwelchen asozialen Berliner Musikmerch-Shops
Fotograf: Julias Boyfriend
Set-Design: Green Friday Visual Communication Agency (teuerste Agentur von Berlin, aber lohnt sich)
Sonnenbrille: TOMS Sunglasses. Julia hat die Margeaux Peach, Anna die Kitty Tortoise. Sehr, sehr schöne Guckerchen haben die und wenn ihr die bestellt, finanziert ihr einem bedürftigem Menschen eine Brille oder Augenbehandlung. Das ist dringend nötig, denn weltweit haben 285 Millionen Menschen mit Sehproblemen zu kämpfen. Zusammen mit der Seva Foundation hat Toms bereits 200.000 Menschen helfen können. Wer wie ich ohne Brille ein Maulwurf ist, weiß wie sehr das das Leben einschränkt, wenn man keine Sehhilfe hat.
Schuhe: TOMS Schuhe. Für jedes verkaufte Paar verschenkt TOMS eines an ein bedürftiges Kind. Good to know: Mittlerweile hat TOMS auch einige vegane Schuhe im Angebot.
Noch ein Absatz zur Charity Problematik:
In der sogenannten Nachhaltigkeitsszene werden auch immer wieder kritische Stimmen zu TOMS laut. Der Vorwurf: TOMS lässt in China Schuhe produzieren, um sie dann Kindern in anderen Ländern zu schenken und den dortigen Markt damit zu zerstören. Außerdem würde Charity kurzfristig helfen, aber langfristig Abhängigkeitsverhältnisse manifestieren. Außerdem sind die Materialien nicht Bio und die Ledersohlen mit Chrome gegerbt.
Diese Vorwürfe können wir von unserem Sofa in Berlin aus nicht wasserdicht entkräften. Aber generell sind wir ja Fans von Unternehmen, die überhaupt mal anfangen etwas anderes als reine Gewinnmaximierung als Unternehmensziel zu haben. Auch wenn es vielleicht noch eine Art „Brückentechnologie“ ist. Und was wir auch sehen: TOMS hat sich in Sachen Unternehmenskommunikation sehr gewandelt. Angefangen mit einem etwas amerikanischem „Juhu wir retten die Welt Chakka“ geht Toms mittlerweile sehr offen damit um, „Challenges“ mit einer Oversea-Supply-Chain zu haben. Sie versichern aber, sich so gut es geht um die Einhaltung ihrer Standards zu kümmern. Sie arbeiten mit Textile Exchange daran ihre Materialien nachhaltiger zu machen, die Kartons sind z.B. zu 80% recycled und mit Soja-Tinte bedruckt. Wer kein Bock auf Chrome hat, nimmt die vegane Variante. Und wenn ich mir vorstelle, ich müsste einem schuhlosen Kind erklären: „du kriegst keine Schuhe geschenkt, das macht dich abhängig, wir müssen erst den global-imperialistischen Kapitalismus stürzen“ – das wäre schon auch bizarr. Also liebe Nachhaltigkeitsszene – geht den Kapitalismus stürzen, finde ich gut. Die anderen dürfen derweil gerne Schuhe verschenken 🙂
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