Kürbis ernten mit Speisegut

Julia ist seit fast zwei Jahren Speisegut-Mitglied, während ich mich für einen eigenen, kleinen Gemüsegarten entschieden habe. Hat bestimmt beides seine Vor- und Nachteile. Ein Nachteil an meinem Garten ist, dass uns der Kürbis eingegangen ist. Dabei liebe ich alles mit Kürbis und hatte mich bereits auf Suppen, Chutneys, Kuchen und Ofenkürbis gefreut. Doch es nahte Rettung: Christian, der Bauer von Speisegut, hat auf seiner Facebookseite noch helfende Hände gesucht. Da ich am Donnerstag sonst noch keine großen Pläne hatte, habe ich mich kurzerhand angemeldet. Arbeitskraft gegen Kürbis. I like.

Julia hat die Kürbisse im Frühjahr übrigens eingepflanzt. Es handelt sich also von vorne bis hinten um Green Friday-zertifizierte Kürbisse!

So machte ich mich auf nach Gatow, wo die Felder von Speisegut liegen. Lasst euch gesagt sein: Kürbisse sind auf die Dauer ganz schön schwer. Außerdem sind ihre Stiele ziemlich pieksig. Wenn man außerdem so ein wandelnder Slapstick ist wie ich, stolpert man alle 10 Minuten über die langen Kürbis-Ranken.

Leider hat man gar keine Zeit, sich mit jedem einzelnen Kürbis intensiv zu beschäftigen. Jeder für sich ist nämlich so schön. Diese Farben und ihre teilweise eigenwilligen Formen. Dabei pfeift einem etwas Wind um die Nase – und hier und da hat sich sogar die Sonne gezeigt. In der Landwirtschaft muss man einfach die schmerzenden Hände ignorieren und sich keine Sorgen um Frisur oder Dreck am Shirt machen, dann funktioniert das sehr gut. Nur die Nacktschnecke, die sich zwischenzeitlich auf meiner Brust einquartiert hat, fand ich ernsthaft scheußlich.

Der Wurstsack war auch da:

Ohne Zahlen geht es auch hier nicht: Wir haben brav Buch geführt und jeden Kürbis abgewogen. 3.505 kg Kürbis haben wir geerntet – und das war noch nicht alles, was das Speisegut-Feld zu bieten hat. Knapp sechs Stunden haben wir gebraucht, allerdings waren wir auch nur sechs Erwachsene (die einen kamen später, die anderen gingen früher) und zwei Kinder.

Danke für diesen schönen Kürbis-Tag, danke für den Muskelkater heute – auf bald mal wieder!