Gesichter der Markthalle Neun: Reimar von Rosa Canina

rosacanina

Dass man jeden Donnerstag ein anderes kulinarisches Highlight entdecken kann, gehört zum Konzept vom Street Food Thursday in der Markthalle Neun. Eine feste Institution ist allerdings der Eis- und Waffelstand Rosa Canina. Darum steuere ich, nachdem ich mich durch asiatische Veggie-Burger und Birnen-Raclette probiert habe, eigentlich immer in den sicheren Nachtisch-Hafen der Bio-Eismanufaktur. Meine Favoriten: Vegane Schokolade, Pistazie und Zitrone. Da Rosa Canina verhältnismäßig wenig Zucker in das Eis packt, ist es eher fest und nicht so süß. Dafür schmeckt man die Frucht- und sonstigen Zutaten umso intensiver raus. Perfekt.

Hinter dem Ganzen steht Reimar Philipps, der mal Jurist und Musikindustriemensch war, bevor er 2008 beschloss wie sein Großvater in Eis zu machen. Also Reimar, erzähl mal, warum schmeckt Dein Eis so knallermäßig?

„Was die Sorten angeht bin ich Purist. Das Verhältnis zwischen guten Klassikern wie Vanille und Zitrone und fancy Shit muss stimmen. Nur weil etwas cool klingt wie Chili-Rhabarber-irgendwas hat das noch lange keine Berechtigung. Es muss ja auch lecker sein. Bei Eis gilt in dieser Hinsicht: Viel hilft viel. Darum verwenden wir nur hochwertige Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft, die sind am geschmacksintensivsten. Da nehme ich auch in Kauf, dass wir weniger Marge haben als Andere. Da die Kunden unbedingt Pistazie haben wollten, haben wir das irgendwann eingeführt. Hier müssen wir aber 1,50 für die Kugel nehmen, sonst hätte sich das nicht gelohnt – oder wir hätten am Geschmack sparen müssen. Es ist uns aber extrem wichtig, dass alle Sorten das gleich hohe Niveau haben.“

Also, Freunde, ab zum Eismann. Rosa Canina findet ihr im Web, in der Hufelandstraße 7, in der Pasteurstraße 32 und Donnerstag bis Samstag in der Markthalle Neun.

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Im Gegensatz zu Kunst sollte Essen bodenständig sein. Ich bin für: Das große Ganze untersuchen // das Kleine bewundern // Entdeckungsreisen // Gute Laune // konkrete Pläne // abgefahrene Ideen // Fusion ohne Regen // Transparenz & Lobbycontrol// Arbeit, von der man leben kann. Überall auf der Welt // sich anmalen // vegi Ernährung (gelingt mir noch nicht immer) // Gui Boratto im Sonnenuntergang – ermöglicht durch eine Photovoltaik-Anlage // Sich reinhängen // Ökosoziale Marktwirtschaft versuchen // nicht mehr verbrauchen als einem zusteht // Einen Ort, an dem ich meinen Gedankenwust platzieren kann: Green Friday. Pop & Poesie gibt es hier: http://juliafriday.tumblr.com Bunte Bilder: http://pinterest.com/juliaschimanzky/

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