Urban Gardening for life!

Letztens habe ich ja bereits berichtet, dass ich mit einer Freundin zusammen einen Teil eines Bauerngarten-Beetes in Großziethen miete.

Und das war die vielleicht beste Idee des Jahres!

Da komme ich von einem Job, wo man sich in den Sekunden, wo man kurz Zeit hat überhaupt nachzudenken, nur denkt „Was mache ich hier eigentlich?“ und fahre am frühen Abend dann raus in den Garten. Der Ärger im Bauch und die 1.000 Gedanken legen sich schon so langsam, wenn ich die Felder, die Weite und die Sonne sehe. Dann immer das gleiche Prozedere, wenn wir ankommen: Erst mal gucken. Was ist denn so passiert, in den letzten Tagen, in denen ich nicht hier war? Dabei legen sich dann endgültig alle Gedanken an alles andere – nur noch Gemüse im Kopf plötzlich.

Heute war es so: Hm, Kürbis und Zucchini sind wohl eingegangen, Bohnen gehen grade noch so, die hätten wir besser schon geerntet, die Erbsen haben wir glatt mit einer Wicke verwechselt, um die wir uns liebevoll gekümmert haben, während die Erbsen keine richtige Chance hatten, was zu werden. Und der Fenchel? Der ist Miniklein, da geht wohl nicht mehr. Hm. Noch ein Dämpfer an diesem Tag. Will denn gar nichts gelingen?

haendeanna_mangold

Doch dann! Ein Spatenstich neben einer Kartoffelpflanze. Und siehe da – richtig viele, frische, junge und bildschöne Kartoffeln. Ein paar Kartoffel-Freaks haben wir auch, aber mit denen kommen wir ja – spätestens seit wir die Culinary Misfits kennen -wunderbar zurecht. Außerdem sprießt unser Salat wie kein Zweiter und wir ziehen bildschöne Möhren aus der Erde. Die Rote Bete muss langsam vereinzelt werden, aber die Knollen können sich sehen lassen und schmecken schon toll. Lauch und Zwiebeln können wir nach Bedarf mitnehmen, die halten sich aber in der Erde auch noch eine Weile (wie übrigens auch die Kartoffeln). Außerdem finden wir eine bezaubernde Gurke und einen Strauch voller grüner Tomaten, die große Freude verheißen, vor. Der Mangold sticht durch seine tollen Farben besonders hervor. Von wegen heute will nicht gelingen. Wir sind dann eine ganze Weile beschäftigt mit der Ernte und setzen dann, wenn wir wieder Platz haben, neue Pflanzen ein. Noch mehr Salat, verschiedene Kohl-Arten (besonders hoffe ich auf gelingenden Brokkoli) und Fenchel. Es ist brüllend heiß, wir schwitzen und sind voll mit Erde. Und wir grinsen uns zwischendrin immer wieder an und sind irgendwie stolz auf uns und auf das Gemüse und dass es doch für unser erstes Gartenjahr ganz gut funktioniert.

Für manche Menschen mag das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde liegen – ich glaube meines ist im Garten! <3

gurke

kartoffelerntekartoffel_robbe

pia_erntetmoehren

kartoffeln_bohnen

tomaten_nichtreifmini_fenchel

markthalleneun_mais

ernte

 

3 Kommentare zu “Urban Gardening for life!

  1. Hmm lecker, ich bekomm gleich Hunger! So ein Garten ist schon was feines. Ich baue momentan noch auf meinem Mini-Balkon an, immerhin haben hier Kartoffeln, Tomaten und Gurken Platz, sowie Salat und einige Kräuter. Bin gespannt ob meine Ernte auch so üppig wird 🙂

    Liebe Grüße,
    Julia

  2. Wie schön!
    Ich hätte auch gerne so einen tollen Gemüsegarten. 🙂

    • Wo wohnst du denn? Es gibt solche und ähnliche Projekte mittlerweile in vielen Städten…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert