Raus aus der Stadt, rein in den Garten

Meine neue Errungenschaft: Das Stadtleben hier und da mal hinter mir zu lassen

Ich bin ein absoluter Stadt-Mensch und das dauerhafte Landleben läge mir derzeit sehr fern. Vielleicht ändert sich das im Alter. Aktuell würde es mir aber sehr schwer fallen auf die Vielseitigkeit, grade kulturell, der großen Stadt zu verzichten. Dennoch nervt es mich, dass ich mein Gemüse, wenn ich es mal nicht zum Wochenmarkt und somit zu den Gemüsehändlerinnen meines Vertrauens geschafft habe, in Bio-Supermärkten und Co kaufe, oder eben auch mal bei Edeka. Außerdem ziehe ich ein Kind groß und merke, wie wenig von der Natur so eine Stadtgöre doch mitbekommt. Was wächst am Baum, was unter der Erde? Wie schnell wächst was und was wächst überhaupt in Deutschland und wann. Ich selbst hatte das Glück in einem Haus mit Garten aufzuwachsen, gemütlich am Kleinstadtrand. Ein bisschen was davon möchte ich wiederhaben und weitergeben.

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Im Winter gab meine Freundin Pia (die übrigens die wundervolle Kochschule Neun in der Markthalle Neun macht) dann den perfekten Anstoß. „Komm, lass uns zusammen Gemüse anbauen, in einem Gemeinschaftsgarten eine Parzelle mieten und harken, graben, jäten, ernten…“. Gesagt – getan. Wir sind seit nunmehr drei Wochen stolze Mieterinnen einer etwa 45 Quadratmeter großen Gartenfläche und bauen Bio-Gemüse und Kräuter an. Wie cool ist das denn?

Im Bauerngarten Mette in Großziehen im Süden Berlins haben wir ab jetzt jede Menge zu tun. In einem für uns Stadtmenschen angenehmen Rahmen, um die Bewässerung müssen wir uns nämlich nicht selber kümmern – jeden Tag 40 Minuten Strecke wären auch einfach ganz schön weit. Aber für das harken, jäten, vereinzeln, säen, Schädlinge vertreiben, ernten sind wir zuständig. Etwa 3 Stunden in der Woche soll man für die Gartenarbeit mindestens einplanen, mehr ist natürlich besser, aber damit kommt man wohl hin. Zu den drei Stunden kommt natürlich noch Fahrtzeit: etwa eine halbe Stunde von meinem Zuhause aus mit dem Auto, oder in 45 Minuten mit dem Bus, das geht auch easy. Für Sportliche geht auch das Fahrrad, aber ein knappes Stündchen muss man dann schon stramm strampeln, das probiere ich beizeiten aber auch mal aus. Ich genieße die Stunden im Feld mit Harke und frischer Luft um die Nase. Auch ist es schön, das Kind so komplett laufen lassen zu können und sie irgendwann nach zwei Stunden zwischen den Heuballen wieder zu finden, ganz glücklich und rotbackig.

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Ich bin so gespannt! Wir haben schon mit Kartoffeln häufeln und um den Porree harken begonnen, nun warten wir grade auf die ersten grünen Anzeichen der Karotten und Bohnen. Das Team des Bauerngartens bietet alle paar Wochen kleine Workshops, damit wir auch immer wissen, was wir wie zu tun haben – und wie wir Fehler vermeiden können um eine möglichst gute Ernte zu haben.

Ab demnächst gibt es also selbst angebautes Bio-Gemüse im Hause Forssman. Ich bin gespannt, wie Kinder vor Weihnachten und werde euch natürlich beizeiten berichten, wie sich alles weiterhin anlässt, ob wir uns halbwegs clever anstellen und wie eigenes Gemüse so schmeckt.

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Mehr Infos zum Konzept findet ihr hier.

1 Kommentar zu “Raus aus der Stadt, rein in den Garten

  1. […] case the Berlin food hype has made you eager to produce your own food – head over to Green Friday, where Anna tells you about her little Brandenburg garden exclave at the Bauerngarten Mette. (German […]

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