Wozu braucht Wasser eine Bio-Zertifizierung?

Wasser mit Bio-Zertifikat – sinnvoll oder nur eine Spinnerei?

Seit ein paar Jahren kann Wasser Bio-zertifiziert werden. Die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. ist für die Kontrolle und Zertifizierung von Bio-Wasser zuständig. Das heißt, sie kümmert sich darum, dass schonende und nachhaltige Gewinnung, Verarbeitung und Vertrieb des Wassers gewährleistet ist – naturbelassen, schadstofffrei und sicher. Weitergehend müssen soziale Standards eingehalten werden. Kurzum: Ein Produkt, wie jedes Produkt sein sollte. (Mal wieder dieses innerliche Am-Kopf-kratzen „Das ist nicht eh einfach so, mit den Produkten die es im Laden gibt, nein?“)

Für das Bio-Wasser gelten neue Reinheitskriterien und eine größere Untersuchungspflicht als für Leitungs- und nicht zertifizierte Mineralwässer. Ganz genau könnt ihr das hier nachlesen. Es muss beispielsweise nicht auf Pestizidabbauprodukte  und Uran getestet werden, auch können kleine Plastikpartikel oder Spuren von Gülle in das Wasser gelangen. Dennoch ist festzuhalten, dass wir in Deutschland den Luxus eines verhältnismäßig sauberen und guten Leitungswasser haben. Oft enthält es mehr Mineralstoffe als das gekaufte Trinkwasser. Mineralwasser und Leitungswasser unterliegen nämlich denselben Richtlinien. So gesehen ist es Quatsch, Wasser in Flaschen zu kaufen, statt es sich einfach aus der Leitung zu holen. Leitungswasser ist CO2-neutral und fast überall verfügbar. Wer ganz sicher gehen will, nutzt zusätzlich einen Wasserfilter, damit lässt sich das Leitungswasser Zuhause einfach aufbereiten und verbessern.

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(Hier: Ein ganzer Abend nur mit Wasser. Aber das ist eigentlich eine andere Geschichte…)

Es gibt bislang zwei Wässer, die sich haben zertifizieren lassen: BioKristall von Neumarkter Lammsbräu und Ensinger Gourmet.

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Ganz aktuell sind Voelkel und Neumarkter Lammsbräu dabei, ihr Wasser umzustellen. In zwei Jahren sollen alle Produkte, die Mineralwasser enthalten, ausschließlich mit zertifiziertem Wasser über die Ladentheke gehen. Außerdem soll es eine gemeinsame Initiative zur Förderung des umweltfreundlichen Glasmehrweg in Biomärkten geben und schlussendlich wollen sie die Wasser-Endverbraucher, also uns, mehr informieren. Finde ich gut, und freue mich darauf, diese Schritte nun mitzuverfolgen.

Nun nehme ich einen Schluck Leitungswasser, habe ich eben durch meinen Heimfilter gejagt. Dennoch hoffe ich, dass die Bio-Wässer schnell breiter angeboten werden, damit man sie auch easy und überall erstehen kann. Denn immer schaffe ich es nicht, brav Zuhause Wasser in eine wiederverwendbare Flasche abzufüllen und mit zu nehmen. Watch out for this Logo:

biomineralwasser_logo_2013

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