Letztes Jahr im Spätsommer war ich mit meiner Tochter auf dem Hutzelberghof in Hessen. Diese Erfahrungen dort haben meine Tochter so nachhaltig beschäftigt, dass wir dieses Frühjahr direkt wieder hingefahren sind. Ich habe noch ihre beste Freundin eingepackt und los ging es.
Es war wieder sehr toll, wenn auch deutlich kälter. Bei Minus 11 Grad aufstehen ist schon extrem fies. Auch Gartenarbeit fällt flach. Dafür gibt es im Frühjahr Junge bei den Tieren – wir hatten das Glück und ein neugeborenes Kälbchen und vier Lämmer mitzubekommen. Außerdem gibt es ganz andere Sachen zu tun, was natürlich auch interessant war. So haben wir zum Beispiel gefilzt statt gepflanzt und eingelagerte Äpfel zu Apfelkompott verarbeitet statt frisches Obst und Gemüse im Garten zu ernten.
Was genau auf dem Hof passiert, könnt ihr in meinem Bericht vom Oktober lesen. Was wir dieses mal alles gemacht haben, könnt ihr anhand von Fotos miterleben:
Ich bin verliebt. In diese drei Schweine. Seitdem bekomme ich Fleisch jedenfalls nicht mehr einfach runter und hätte am liebsten das gefleckte mit nach Hause genommen… awww.
Hier hätten wir wegen der Mädchen fast die ganze Woche verbringen können. Leider sind die Pferde hier nicht eingeritten, sondern sollen mal Kutschen und Pflüge ziehen. So konnten die Mädchen „nur“ gucken und streicheln, dabei liegt das größte Glück der Erde doch auf dem Rücken der Pferde…
Die Lämmlein fanden die Schneeanzüge der Mädchen sehr interessant und kauten und schnüffelten viel daran herum, was für den ein oder anderen Lachanfall sorgte. Ohnehin sind die Lämmlein die dankbarsten Spielkameraden dieses Aufenthalts gewesen.
Sehen die beiden sich nicht irgendwie ähnlich? Ich habe das Lämmlein übrigens Thomas getauft.
Die Lämmer müssen dreimal am Tag mit jeweils einem halben Liter Milch gefüttert werden. Ihre Mütter hatten sie abgestoßen und der Hutzelberghof hat sie aufgenommen. Sie werden übrigens nicht als Osterlämmer geschlachtet, sondern dürfen auf dem Hof alt werden. Wie schön!
Ich hatte während der Hofwoche Geburtstag, die Mädchen brachten mir morgens einen Kuchen ans Bett, den der Hofkoch mir anscheinend heimlich gebacken hat. Danke, da habe ich mich so gefreut!
Vier Katzen leben auf dem Hof. Manchmal haben sie Lust, gestreichelt zu werden. Manchmal kratzen sie aber auch. Gehört dazu!
Was kann man aus Milch alles machen? Und was braucht man dazu? Herrlich, wie konzentriert die beiden Mädchen zuhören können, wenn sie etwas echt interessiert.
Aufpassen, dass die Milch nicht anbrennt. Und bei einer Temperatur von 90 Grad bitte Bescheid sagen!
Mal probieren, wie der soeben gemachte „Blitz-Käse“ so schmeckt. Lecker!
Bei den Kaninchen könnte man ganze Tage im Stall verbringen…
Die vielleicht glücklichsten Hühner Deutschlands. Hat mit konventioneller, und auch mit klassischer Bio-Hennen-Haltung nicht viel gemein, sondern stellt ein richtiges Idyll dar.
Jedes Huhn legt etwa fünf Eier die Woche. Fleißig.
Das sind die Kälber, die letzten Sommer noch kleine Babykälber waren. Jetzt sind sie Jugendlich und gerne mal frech.
Das Gewächshaus mit viel Salat. Der wächst schon. Ansonsten sieht es natürlich weniger beeindruckend aus als im Sommer. May the summer come soon…
Nach der ersten getanen Arbeit gibt es Frühstück. Das hat man sich dann schon richtig verdient und es schmeckt umso besser.
Beim Küchentag konnten die Mädchen ordentlich mithelfen und schälten Karotten und Kartoffeln und vieles mehr. Insgesamt muss man sagen, dass die Küche im Sommer abwechslungsreicher war. Auf dem Hof wird sich regional und saisonal ernährt – also eben ohne Tomaten im März. Dafür viele eingelagerte Kartoffeln, Karotten, Kohlrabi…
Stöcke schnitzen für’s Stockbrot.
Ohne Feuer kein Stockbrot! Benni, der Auszubildende auf dem Hof, hat uns ein herrliches Lagerfeuer gemacht. Das könnte der einzige Zeitpunkt gewesen sein, zu dem niemand gefroren hat.
Nach fünf aufregenden Tagen holten meine Eltern uns auf dem Hof ab. Es war wundervoll, und dennoch freute ich mich sehr auf ein Glas Sekt. Und auf 3G-Internet-Empfang im Handy.
Aber: wir kommen wieder!
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