Ja, die Winterzeit ist eine eher erntearme Zeit. Es gibt mehr gelagerte Produkte, als Frisches vom Feld. Es gibt viel Kohl, Rüben, Rettich – und eine Gattung, die eher selten bei mir auf dem Teller landet, nämlich das Wurzelgemüse. Umso spannender fand ich es diesen Monat die verrückte Schwarzwurzel kennenzulernen.
Verarbeitung
Auf die Zubereitung sollte man sich etwas vorbereiten. Hier ein paar Infos damit es easy klappt:
- Als aller erstes den groben Sand von den Schwarzwurzeln unter Wasser abputzen/bürsten. Eine Gemüsebürste eignet sich sehr gut.
- Das geputzte Gemüse vor dem Schälen ca. eine Stunde in Wasser legen und einweichen lassen.
- Nun die Schwarzwurzeln unter leicht fließendem Wasser schälen und zusätzlich Handschuhe dabei tragen, da sich in der Rinde Milchröhrchen befinden, die beim Schälen einen gelb-weißen Milchsaft absondern, welcher sehr klebt und die Haut und Küchengeräte stark bräunen kann.
- Die Stangen nach dem Schälen in Essigwasser legen, so verfärben sie sich nicht gleich braun.
Was steckt hinter dieser Wurzel?
Die Schwarzwurzel (Scorzonera) wird auch “Winterspargel” genannt – das klingt, wie ich finde, sehr ansprechend. Ihr Aroma ist allerdings intensiver, ziemlich würzig und leicht nussartig; die Konsistenz ähnelt am ehesten der von Möhren oder Pastinaken. Sie kommt ursprünglich aus Spanien und war lange Zeit als Heilpflanze bekannt. Etwa 1700 wurde die Schwarzwurzel dann als Gemüse angebaut und verbreitet sich inzwischen in ganz Europa. Besonders gerne wird sie als Beilage, im Risotto, im Salat oder als Suppe serviert. Ich habe mich für eine Suppe entschieden, da ich ein wunderbar simples Rezept auf Krautkopf entdeckt habe, welches ich euch hier verlinke. Krautkopf macht tolle Kochbücher – mehr über sie könnt ihr in dem Interview auf Green Friday erfahren, welches Anna mit ihnen geführt hat.
Hier findet ihr das Rezept:
Schwarzwurzelsuppe von Krautkopf
Ich habe das Rezept minimal abgewandelt: kein frittiertes Schwarzwurzeltopping, dafür noch Kürbiskerne, geröstetes Brot und Sesam- statt Walnussöl. Sehr lecker, vor allem an verregneten Tagen. Guten Appetit!
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