Zahnpflege ist so eines dieser Dinge, die zum Leben dazu gehören, aber echt keinen großen Spaß machen. Mir jedenfalls nicht. Da ich panische Angst vorm Zahnarzt habe, bin ich da trotzdem sehr gewissenhaft. Ich schlafe wirklich vor jedem Termin schon tagelang schlecht und leide die Zeit auf dem Zahnarzt-Stuhl durchgehend.
Die Zahnbürste
Es gibt wahnsinnig viele verschiedene Zahnbürsten. Verschiedene Griffe, Köpfe und Borsten. Die Auswahl in klassischen Drogeriemärkten ist direkt einschüchternd. Seit einer Weile gibt es einige Anbieter von Bambus-Zahnbürsten. Die haben den Vorteil, dass viel weniger Müll entsteht. Sie sind in der Regel nicht in Plastik eingepackt, was schon mal ein großer Vorteil ist. Außerdem kann man, wenn die Bürste ausgewechselt werden muss, einfach den Kopf abbrechen und über den Hausmüll entsorgen. Der Stiel kann in den Kompost (oder in den Ofen). Bambus ist ein sehr schnell nachwachsender Rohstoff. Alternativ gibt es auch einige Zahnbürsten mit Wechselkopf, da kann immerhin der Stiel ganz lange verwendet werden. Ich nutze derzeit eine Bambus-Zahnbürste von baumfrei, meine Tochter bevorzugt die von hydrophil. Da muss sich jede/r einfach mal selber durchprobieren.
Konventionelle Zahnpasta
Bei Zahnpasta ist das Angebot ähnlich groß. Zahnpasta ist nicht nur immer in Plastik verpackt, sondern da steckt auch eine ganze Menge absurder Kram drin. Hier eine kleine Auswahl. Natriumlarylsulfat zum Beispiel reinigt die Zähne, löst aber auch Allergien aus und führt teilweise zur Bildung von Aphten. Konservierungsstoffe sind auch alles andere als gesund, Tridosan zum Beispiel ist ein chemisches Desinfektionsmittel, das die Mundflora nachhaltig zerstört. Die Schleimhaut im Mund nimmt übrigens besonders gut Stoffe auf, deshalb legt man einige Medikamente unter die Zunge, weil sie da besonders schnell aufgenommen werden können. Das heißt aber auch, dass die giftigen Stoffe in Zahnpasten auch besonders schnell vom Körper aufgenommen werden. Parabene sind ein weiterer Stoff, der in vielen Zahnpasten enthalten ist. Parabene sind ebenfalls allergieauslösend und wahrscheinlich sogar krebserregend, das ist aber nicht final bewiesen. Zusätzliche Schleifmittel, die besonders in den Weißmacher-Zahncremes enthalten sind, greifen die Zähne oft an und machen sie empfindlich. Sind die Zähne schmerzempfindlich, kann das also durchaus von der Zahnpasta kommen.
Alternative Zahnpasten
Puh, ganz schönes Brett, oder? Zum Glück gibt es Alternativen. In Bioläden gibt es einige Zahncremes, die Naturkosmetik-zertifiziert sind und somit ohne diese Stoffe auskommen müssen. Die Plastik-Verpackung ist man damit allerdings noch nicht los. Im Original Unverpackt gibt es Denttabs, das sind Zahnputz-Tabletten. Die nimmt man in den Mund, kaut und schäumt es mit der Zahnbürste auf. Damit komme ich recht gut klar. Auf dem Heldenmarkt habe ich jetzt noch diese lustige Zahnpasta am Stiel gekauft. Da reibt man mit der Zahnbürste drüber und putzt dann wie gewohnt die Zähne. Erst mal sehr ungewohnt, das muss ich noch eine Weile weiter-probieren. Insgesamt ist zu sagen, dass die natürlichen Zahnpasten viel weniger bis gar nicht schäumen. Das ist so ungewohnt. Den Schaum braucht man aber einfach überhaupt nicht. Das ist ähnlich wie beim Shampoo – man muss sich einfach dran gewöhnen.
Die Fluorid-Frage
Die kann ich euch auch nicht beantworten. Die einen sagen so, die anderen so. Ich nehme in der Regel Zahnpasta MIT Fluorid für meine Zahnpflege, ebenfalls für die meiner Tochter. Meine Zahnärztin empfiehlt das und der vertraue ich.
Zahnseide
Es gibt übrigens auch plastikfreie Zahnseide. Die habe ich bislang nicht probiert. Ich werde aber, wenn ich Nachschub brauche, definitiv nicht mehr die konventionelle in Plastik kaufen.
0 Kommentare zu “Umweltfreundliche Zahnpflege”