Im Frühjahr habe ich mich viel mit Bienen-Theorie beschäftigt und an einem kleinen Seminar von den Stadtbienen teilgenommen. Hier geht es zu meinem Artikel dazu. Nun war es an der Zeit für die Honigernte und ich durfte mit Johannes von den Stadtbienen und einigen anderen Interessierten den Honig aus der Bienenbox auf dem Dach des Freunde von Freunden-Apartments ernten.
Die meisten der anderen Anwesenden haben selbst Bienen und so wurden Erfahrungen ausgetauscht, Tipps gegeben und Fragen an Johannes gestellt. Ein wenig später sind wir an diesem heißen, drückenden Tag aufs Dach gestiegen und konnten bewundern, wie fleißig die Bienen Honig gesammelt haben.
Bevor man mit der Ernte loslegen kann, muss man sich ein paar Fragen stellen (und beantworten) und das nötige Equipment bereitlegen. In der ökologischen Bienenhaltung nimmt man den Bienen nicht den gesamten Honig, sondern lässt ihnen genug zum Überwintern in der Box. Um auszurechnen, wie viel Honig man nehmen kann, muss die Bienenbox gewogen werden. Wie die Rechnung genau funktioniert ist auf bienenbox.de nachzulesen. Nun ist es wichtig, alle benötigten Utensilien am Start zu haben.
Schließlich wird die Bienenbox geöffnet und die Rähmchen mit verdeckelten Waben herausgenommen. Jetzt müssen die Bienen abgestreift werden. Darauf haben sie nicht so richtig Lust, es ist also etwas Geduld und eine ruhige Hand gefragt. Nun geht man ein bisschen von der Bienenbox weg, denn die Bienen folgen ihrem Honig. Anschließend können die Waben aus den Rähmchen geschnitten werden. Mit einem feinen Sieb wird dann der Honig vom Wachs getrennt und kann anschließend in Gläser umgefüllt werden. Durchaus empfehlenswert ist es, sich ein kleines Stück aus den Waben abzuschneiden und direkt in den Mund zu stecken. Johannes nennt das Bienenkaugummi und man muss sich danach ein bisschen Wachs von den Zähnen pulen, aber es schmeckt einmalig.
Nach der Honigernte haben wir noch gelernt, wie die Ameisensäurebehandlung zur Vermeidung eines Varroamilbenbefalls funktioniert. Auch interessant, aber für mich als Nicht-Bienen-Halterin ganz schön abstrakt. Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Jahren ändert und ich zur Bienenhalterin werde.
Wer auch Lust bekommt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, tut gut daran sich an die Stadtbienen zu wenden und die Bienenbox genauer unter die Lupe zu nehmen. Summ Summ Summ!
Finde ich ein tolles Projekt!
Ich selbst lebe vegan und konsumiere keinen Honig, obwohl das ja bei vielen Veganern ein Streitthema ist und es viele gibt, die Honig konsumieren. Wir brauchen die Bienen und ich finde, wenn sie auf eine solche Weise gehalten und ihnen selbst genug Honig gelassen wird, ist es durchaus vertretbar, diesen Honig auch zu konsumieren 🙂
Hi Janina,
ja, das finde ich auch. Die Bienen komplett mit Zuckerwasser überwintern zu lassen gefällt mir nicht so, der Ansatz von den Stadtbienen ist hierbei aber klasse. Save the bees!
Lieber Gruß
Anna