Kennt ihr das auch, dass man sich an manche Katastrophen regelrecht gewöhnt? Jeden Tag trudeln über die Nachrichtenquellen so viele scheußliche Themen rein, da ist es wohl aus Selbstschutzgründen gar nicht so dumm, vieles davon herunterzuschlucken und weiter zu machen. Wobei ich es immer wichtig finde, nicht abzustumpfen und zu sagen „egal, ich kann eh nichts ändern“, sondern mich nach und nach den Themen anzunehmen, einen Standpunkt dazu zu entwickeln und mir einen Umgang zu überlegen.
Ein initiierter Tag, wie etwa der Tag des Meeres, kann dabei helfen, sich für ein Thema zu entscheiden. Heute also: Die Meere. Was haben sie denn, dass die Vereinten Nationen ihnen einen ganzen Tag widmen?
(Dieses tolle Bild ist von Tim Marshall. Danke!)
Nun, die Meere sind eine wichtige Grundlage für unser menschliches Leben. Sie generieren die Luft die wir atmen, sie ernähren große Teile der Bevölkerung, sie regeln unser Klima, sie reinigen unser Trinkwasser und sie machen großen Spaß. Oder wer sehnt sich nicht das ganze Jahr lang danach, sich in die kühlen Wellen zu schmeißen?
Aber, wie es so oft ist, machen wir Menschen es den Meeren ganz schön schwer. Die globale Erwärmung führt zur Übersäuerung der Meere, was im aktuellen Status vor allem Kalkschalentieren zu Schaffen macht. So verlieren zum Beispiel die Korallen an farbiger Leuchtkraft. Die Überfischung sorgt dafür, dass viele Fischarten schon ausgestorben sind, viele weitere bedroht sind und ganze Lebensräume zerstört werden. Schiffsunglücke lassen ungeheure Mengen an Öl und Treibstoffen frei, die das Meer nicht verarbeiten kann und etliche Tiere qualvoll verenden. Außerdem schwimmt immer mehr Plastik im Meer herum. Plastik braucht Jahrhunderte, um sich aufzulösen und stellt ein riesiges Problem dar. Fische und Vögel verwechseln es zudem oft mit Nahrung und sterben mit vollem Bauch ohne Nährstoffe. Uff. Ganz schön viele Baustellen, nicht wahr?
Nun stellt sich die Frage, was wir als kleine Menschen und Konsumenten daran ändern können. Hier ein paar Ideen, die für uns alle umsetzbar sein sollten. Übrigens: verlangt von euch keine Perfektion. Alle kleinen Anfänge sind besser als keine Anfänge!
- Sich mit dem Thema auseinandersetzen und mit Menschen darüber sprechen. Bildung ist eine Waffe, nutzt sie! Aber am besten ohne zu sehr zu missionieren. Ist klar, wa? 🙂
- Wer Fisch essen möchte sollte darauf achten, dass die Fische keine überfischten Arten sind. Dabei kann der WWF Fischratgeber helfen. Und ja, Tunfischpizza ist wohl einfach keine gute Idee mehr. Mist.
- Plastikkonsum einschränken. Im Rucksack einfach immer ein paar Jutebeutel haben, kein Obst und Gemüse in Plastikschalen mehr kaufen, zuhause abgefülltes Leitungswasser mitnehmen und vieles mehr. Denn auch wenn ihr den Müll natürlich nicht selbst in den Fluss werft, landet ein großer Teil unseres Mülls im Meer. Viele Anregungen zum plastikfreien Leben findet ihr auf freeofwaste.
- Unterstützt die Sea Shepherds. Bei denen ist jeden Tag im Jahr der Tag der Meere. Sea Shepherd hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Meere zu schützen und hat immer wieder tolle Projekte am Start. Man kann regelmäßig spenden, selbst aktiv mitmachen oder durch Merch-Kauf unterstützen. Ab dafür!
Habt ihr noch weitere gute Ideen, wie wir die Meere schützen können? Dann schreibt sie mir gerne oder postet sie direkt in den Kommentaren. Gemeinsam können wir was verändern.
#TagDesMeeres #WordOceansDay #WaveForChange
[…] 3. Der Tag des Meeres […]
Hallo Anna,
vielen Dank für deine Tipps und den schönen Artikel. Wir haben den Tag des Meeres gestern auch zum Anlass genommen, darüber zu schreiben, wie wichtig die Ozeane für die Menschen sind und an welchen Ecken wir ansetzen, um sie zu schützen (http://bit.ly/1UFrK8R).
Liebe Grüße
Das Change-M-Team