Wenn ich von irgendetwas süchtig bin, dann wohl von Schokolade. Andere Laster habe ich ganz gut im Griff (glaube ich), bei Schokolade kann ich manchmal nicht an mich halten. Wobei ich besser geworden bin. Zur Zeit schaffe ich mehr Sport und weniger Schokolade. Mal sehen, wie lange. Während ich diese Zeilen tippe, zergeht mir jedenfalls ein herrliches Stück Schokolade im Mund 🙂
Was das Schokoladen-Vergnügen an vielen Stellen deutlich schmälert sind Berichte wie dieser hier. Kinderarbeit, Kindersklaven und Armut sind nach wie vor an der Tagesordnung in der Elfenbeinküste und anderen Kakao produzierenden Ländern.
Ich versuche nur Schokolade zu kaufen, die für etwas anderes steht. Keine Kinderarbeit, keine Umweltzerstörung, anständig bezahlte Farmer. Und schmecken soll sie natürlich. Seit einiger Zeit gibt es bei mir in der LPG Schokolade von Original Beans. Der Look gefiel mir direkt, der Preis hat mich ein paar Einkäufe lang erst mal abgeschreckt. Aber irgendwann habe ich mal zugeschlagen – und mich direkt verliebt. Die schmeckt richtig edel und gut. Da braucht man dann auch keine ganze Tafel, es reichen ein paar Stückchen zum glücklich machen.
Der Geschmackstest ist also direkt bestanden. Was hat es ansonsten mit der Schokolade auf sich? Die Rückseite skandiert „Die Angelina Jolie der Schokolade“ und „garantiert nachhaltig“. Gucken wir mal näher.
Original Beans gibt es seit 2008 und kommt aus den Niederlanden. Neben gutem Geschmack (sie gewinnen immer wieder great taste-Awards) ist ihnen eine positive Umweltbilanz wichtig. Das Unternehmen pflanzt für jede verkaufte Tafel Schokolade einen Baum. Entweder einen neuen Kakao-Baum, der dann auch direkt das Einkommen der lokalen Bauern stärkt, oder einen schattengebenden Baum für die Farmer. Wichtig ist auch, die Lebensumstände der Kakaobauern nachhaltig zu verbessern und zu stärken. Da machen die gepflanzten Bäume einen Anteil aus, aber auch der direkte Handel mit den Farmern – ohne Zwischenhändler. Außerdem sind alle Produkte aus dem Hause Original Beans aus alten, seltenen Kakaosorten hergestellt. Das soll ihren Bestand bewahren und ausbauen. Nur fünf Prozent des Weltmarktes bestehen aktuell aus ursprünglichen Edelkakaos, der Rest ist Hybridkakao.
Den Wild-Kakao beziehen sie aus Bolivien, den weißen Kakao aus Nord-Peru. Arriba Nacinal kommt aus Ecuador und die Kerafat aus Indonesien. Und woher der Amazonas-Kakao kommt, könnt ihr gewiss erraten.
Schlussendlich werden die sorgsam in der Schweiz hergestellten Schokoladen in Folie aus Holzzellulose verpackt. Diese ist komplett wasserabweisend und kompostierbar. Die Papier-Verpackung ist aus FSC-zertifiziertem Papier hergestellt worden und mit natürlicher Tinte bedruckt.
Jetzt wo ich das alles herausgefunden habe, finde ich die Schokolade gar nicht mehr so teuer und werde öfter zulangen. Einfach eine Tafel weniger und dafür eine richtig gute – geschmacklich und mit toller Geschichte.
Mehr zum Unternehmen erfahrt ihr auf der Website. Hier könnt ihr eure Umgebung nach Läden absuchen, die Original Beans im Programm haben.
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