Im Ernährungs-Segment ist der vegane Lifestyle bereits mitten in der Gesellschaft angekommen. Nicht nur in Berlin ploppen immer mehr vegane Restaurants und Imbissbuden auf und versorgen uns mit tierfreien Leckereien. Lange Zeit hieß vegan sein hauptsächlich, dass man eben keine tierischen Produkte zu sich nimmt. Vielen reicht das mittlerweile nicht mehr aus und sie erweitern ihre Konsequenz auch auf die anderen Lebensbereiche. Grade im Mode-Bereich kann man ohne großen Aufwand auf tierische Inhaltsstoffe verzichten.
(Dieses phantastische Foto, auf dem ich mit Blaubeerhut in eine Artischocke singe, hat die Fotografin Sylvie Gagelmann geschossen. Big love! <3)
Gewiss wollen einige Leute ungern auf ihre Lederschuhe oder Ledertaschen verzichten. Hierfür gibt es aber immer mehr spannende Alternativen. So hat bleed zum Beispiel letztens ein Crowdfunding für eine lederartige Jacke aus Kork erfolgreich abgeschlossen. FreiVon haben einen veganen, CO2 neutralen und aus erneuerbaren Ressourcen hergestellten Kunstlederschuh entworfen, der nicht nur ziemlich fair ist, sondern auch klasse aussieht.
Allerdings gibt es neben Leder noch eine Menge anderer tierischer Materialien, auf die man achten sollte. Ich versuche beim Einkaufen darauf zu achten, dass mindestens klar ist, wo die Materialien herkommen. Am liebsten ist es mir aber, wenn sie durch nicht-tierische Stoffe ersetzt wurden. Hier einige Beispiele für tierische Materialien in Kleidungsstücken, die einem leicht durch die Lappen gehen:
- Pelzkrägen an Kapuzen (auch in mit Kunstfell deklarierten Kleidungsstücken ist immer wieder echter Pelz zu finden, wie man das überprüfen kann zeigt dieses Video von Peta).
- Lederpatches, zum Beispiel an Jeans, auf die der Markenname gedruckt ist.
- Wolle, Merinowolle, Angora und Kaschmir sind ebenfalls tierische Produkte, die meist durch absurde Praktiken gewonnen werden – die Tiere haben in den meisten Fällen kein schönes Leben, sondern sind nach der Gewinnung der Wolle nutzlos und werden getötet, sofern sie nicht von selbst an den Folgen ihrer Haltung und der Schur sterben.
- Seide wird durch das Verbrühen von Seidenraupen gewonnen
- Horn ist oft in Form von Knöpfen oder Anhängern an Kleidung angebracht
- Federn, zum Beispiel für Daunenjacken, geben die Gänse nicht gerade freiwillig her. Hier gibt es einige tolle Alternativen, Julia hat letztes Jahr ein paar davon vorgestellt.
Kennt ihr noch weitere Materialien, auf die man achten sollte, wenn man sich vegan kleiden möchte?
Auf Defanzy habe ich übrigens eine wirklich gute Liste an veganen Klamottenlabels gefunden, die ich teilweise noch gar nicht kannte. Auch Peta und der Vebu bieten gute Anhaltspunkte.
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